K56 Perséphone
Mélodrame en trois tableaux d’André Gide. Pour ténor, choeur mixte et orchestre – Persephone. Melodrama in drei Teilen von André Gide [deutsch von F. Schroeder] – Persephone. Melodrama in three scenes by André Gide – Persefone. Melodramma in tre quadri per tenore, coro misto ed orchestra. Testo di André Gide
Besetzung: a) Erstausgabe (Rollen): Eumolpe, le Prêtre (Ténor); Perséphone, la Déesse (Récitante); ~ (Chorus): Choeur mixte et Choeur d’Enfants; ~ (Orchestra Nomenclature): Flauto Piccolo, 3 Flauti Grandi, 3 Oboi, Corno Inglese, 3 Clarinetti in Si b e La, Clarinetto Basso, 3 Fagotti, Contra Fagotto, Corni in Fa, Piccola Tromba in Ré, 3 Trombe in Ut, 2 Tromboni, Trombone Basso, Tuba, Timpani, Gran Cassa, Tamburo, Xilophone, 2 Arpe, Piano, Violini 1, Violini 2, Viole, Violoncelli, Contrabassi; ~ (Orchestra Legend): 3 fl û tes (fl.III = picc.), 3 hautbois (hb.III = C.A.), 3 clarinettes (Cl.III = Cl.B.), 3 bassoons* (Bn.III = Ctr.Bn.), 4 cors en fa, 3 trompettes en ut (Tpt. III = Tpt. en ré), 3 trombones, Tuba, Timbales, Batterie, 2 Harpes, Piano, Cordes [Eumolpos, der Priester (Tenor), Persephone, die Göttin (Sprechrolle); Gemischter Chor und Kinderchor; 3 Flöten / Fl. III = Picc.), 3 Oboen (Ob. III = Eh.), 3 Klarinetten (Kl. III = B. Kl.), 3 Fagotte (Fg. III = Ctr.b.), 4 Hörner in F, 3 Trompeten in C (Tpt. III = Tpt. in D), 3 Posaunen, Tuba, Pauken, Batterie, 2 Harfen, Klavier, Streicher]; b) Aufführungsanforderungen: Sprecherin, Tenor, 3 Stummrollen (Demeter, Triptolemos, Merkur), Nymphen, Schatten, Danaiden, vierstimmig gemischter Chor (Sopran, Alt, Tenor, Bass), Knabenchor (Sopran, Alt), kleine Flöte ( = 3. große Flöte), 3 große Flöten ( 3. große Flöte = kleine Flöte), 3 Oboen (3. Oboe = Englisch Horn), Englisch Horn ( = 3. Oboe), 3 Klarinetten in B und A (3. Klarinette = Bassklarinette), Bassklarinette ( = 3. Klarinette), 3 Fagotte (3. Fagott = Kontrafagott), Kontrafagott (3. Fagott), 4 Hörner in F, 3 Trompeten in C ( = 3. Trompete in D = kleine Trompete), 3 Posaunen (1 Bassposaune), Tuba, Pauken, große Trommel, kleine Trommel, Xylophon, 2 Harfen, Klavier, 2 Solo-Violinen, Solo-Bratsche, Solo-Violoncello, Streicher (1. Violine**, 2. Violine**, Bratsche**, Violoncello**, Kontrabass***).
* Originalschreibung.
** dreifach geteilt.
*** zweifach geteilt.
Fachpartien: Sprecherin: klangvolle, obertonreiche, nicht zu schwere Stimme; Eumolpos: jugendlicher Heldentenor oder kerniger lyrischer Tenor, Umfang e bis h 1.
Inhalt : Auf einer Wiese am Meeresufer mit einem felsigen Engpass, dem Eingang zur Unterwelt, ruft Eumolpos Demeter an (I,1). Demeter erscheint. Als sie von Merkur fortgerufen wird, empfiehlt sie beim Abschied ihre Tochter Persephone der Sorge der Nymphen, die die Schönheit des Frühlings besingen und die Blumen auf der Wiese preisen, aber Persephone davor warnen, eine Narzisse abzupflücken, weil ihr Duft den Blick auf die Unterwelt öffnet. Persephone gehorcht nicht. Was sie jetzt sieht, erfüllt sie mit Gram und Kummer (I,2). Eumolpos tröstet sie und verspricht ihr durch ihre von Mitleid bestimmte Verbindung mit Pluto die Herrschaft über die Schatten der Unterwelt, die von ihrer Ankunft Trost erwarten. Persephone steigt aus freien Stücken in die Unterwelt hinab (I,3). Vorhang. Zu Beginn des II. Teils (Orchestervorspiel = II,4) sieht man sie inmitten der elysischen Gefilde auf einer Ruhebank schlafend, die gepflückte Narzisse über ihrer Brust haltend. Die Bühne zeigt auf der einen Seite ein Tor, das zum Palast Plutos führt, auf der anderen den Lethe-Strom mit schlafenden Schatten und wasserschöpfenden, in graugrüne Gewänder gekleideten Danaiden. Den Hintergrund der Bühne bedecken Wolken. Eumolpos erzählt (II,5). Unter den Klängen eines Wiegenliedes erwacht Persephone, und die Schatten singen von ihrem Schicksal, das weder Glück noch Freude kennt (II,6). Eumolpos drängt Persephone, vom Wasser des Flusses Lethe zu trinken. Sie sei zur Königin der Unterwelt bestimmt (II,7). Persephone weist alle Geschenke an Juwelen und kostbaren Gewändern, die ihr Schatten aus Plutos Palast bringen, zurück (Orchesterzwischenspiel = II,8), desgleichen die der Horen, die im Gefolge Merkurs sichtbar werden (II,9). Ein Biss in den von Merkur dargereichten Granatapfel bringt ihr die Sehnsucht nach der verlorenen Welt zurück (II,10), und ein Blick auf die Narzisse lässt sie den ewigen Winter auf der Erde und die Verzweiflung ihrer Mutter sehen (II,11). Die Geburt Demophoons (Triptolemos) soll der Welt und Persephone Rettung bringen (II,12), ihr werden Wiedergeburt und Rückkehr auf die Erde als Königin des Frühlings verheißen (II,13). Nach dem Orchestervorspiel zum III. Teil (III,14) erzählt Eumolpos von dem dorischen Tempel auf einem Zukunft und Gegenwart überschauenden Hügel inmitten eines immergrünen Eichenwalds, den die Griechen für Demeter errichtet haben, und von dem Grabmal im etruskischen Stil für Persephone, vor dem der Genius des Todes mit der ausgelöschten Fackel steht. Währenddessen geht der Vorhang auf und zeigt, was erzählt wurde (III,15). Nymphen und Kinder bringen Opfergaben, Triptolemos streut Blumen vor Persephones Grabmal, dessen Pforten sich öffnen. Persephone erscheint (III,16). Wo ihr Fuß den Boden berührt, beginnen Rosen zu blühen (III,17). Ungeachtet ihrer Freude über die Wiedervereinigung mit Demeter und Triptolemos weiß sie aber, dass nichts mehr den Jahreszeitenkreis aufhalten kann und dass sie alljährlich in die Unterwelt zurückkehren muss. Merkur reicht ihr die frisch entzündete Fackel und begleitet sie zum Eingang der Gruft (III,18), während Demeter, Triptolemos und die anderen am Hügel zurückbleiben und Eumolpos mit den Nymphen und Kindern den Schlussgesang anstimmt (III,19).
Vorlage: Im Melodram Perséphone kreuzen sich drei verschiedene kulturgeschichtliche Strömungen: die Schicksals-Unerbittlichkeit der griechischen Mythologie, der religionslose Humanismus, wie er vom vernunftbetonten Dichter streng calvinistischer Herkunft André Gide vertreten wurde, und die Auferstehungsverkündigung des Christentums. Die nach der griechischen Mythologie unter Benutzung der homerischen Demeter-Hymne hergestellte literarische Vorlage wurde von André Gide nach Absprache mit Strawinsky eigens für das Rubinsteinsche Strawinsky-Melodram zur Verfügung gestellt. Gides Bühnenwerkumsetzung, für die er auf älteres Versmaterial im französischen parnassischen Stil der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg zurückgriff, brachte in die klassisch-antike Raubgeschichte ein modern-unklassisches Moment hinein. Die Opfermentalität Persephones, sich freiwillig dorthin zurückzubegeben, wohin man sie gezwungenermaßen verschleppt hatte, um aus Mitleid Licht und Farbe in die dunkle Unterwelt hinein zu verschenken, entsprach nicht der Vorgabe der griechischen Mythologie. Dort wird Persephone, Tochter von Zeus und Demeter, gegen ihren Willen und nicht, weil sie ein Verbot übertreten hat, in den Hades entführt, um die Gemahlin Plutos zu werden; auf Bitten ihrer Mutter darf sie aber Zweidrittel des Jahres auf der Oberwelt der Erde verbringen. Auch wenn in diesem Mythos der Rhythmus Tod und Leben, Winter und Frühling aufscheint, unterscheidet sich die griechische Überzeugung von der modernen durch die Unfreiwilligkeit des Vorgangs auf Geheiß. Von Strawinsky wird berichtet, er sei von Gides Ideenkonzeption und seiner Realisierung sogleich angetan gewesen; vermutlich stellte er sofort den Zusammenhang mit der Freiwilligkeitsmentalität des Prinzen im Feuervogel, mit der Opfermentalität des Sacre du Printemps her und sah darüber hinaus die Weiterentwicklung im Menschlichen gegenüber dem Oedipus Rex, während sich die Gidefreunde insgeheim über ihren Dichter wunderten, dem sie jetzt neokommunistische Tendenzen unterstellten. Gide war selbstkritisch genug, um den Widerspruch zu sich zu sehen, aber auch, um Strawinskys geglücktes Verfahren zu erkennen, über die Musik seine humanistischen Vorstellungen christlich überspielt zu haben, während er selbst es doch war, der Strawinsky in seinem Brief vom 8. Februar 1933 auf die Verbindung des Mythos mit der christlichen Lehre hingewiesen hatte. Robert Craft, der sich der Libretto-Entwicklung in einem eigenen längeren Aufsatz gewidmet hat, behauptet, Strawinsky wäre es lieber gewesen, wenn sich Gide bedingungslos an die mythologische Vorgabe gehalten hätte. Er bringt dafür aber keinen Beweis. Das Szenarium ist zwischen Gide und Strawinsky in Wiesbaden ausgehandelt worden. Das Jahr 1933 sah Strawinsky in wesentlich besseren finanziellen Verhältnissen als das Jahr 1917. In der Strawinsky-Literatur wird immer wieder von den Zwistigkeiten zwischen Gide und Strawinsky gesprochen; aber geistige Auseinandersetzung auf einem so schwierigen Gebiet, wie es hier sowohl literarisch wie musikalisch betreten wurde, sind kein Zwist. Gide und Strawinsky waren nicht aufeinander angewiesen. Jeder von ihnen konnte sich zurückziehen. Dass Strawinsky die Verse zu süß erschienen und Gide die Vertonung zu rücksichtslos gegenüber der französischen Sprache sind beide Male begründete Argumente. Strawinsky hat so gut wie nicht in den Text eingegriffen, hat hier und dort um eine kleine objektivierende Änderung gebeten, die ihm Gide sofort zugestand. Das Gespräch in Wiesbaden muss für beide Seiten gleicherweise ersprießlich gewesen sein. Dass der Mythos den Wechsel der Jahreszeiten versinnbildlichen sollte, dass das Korn in die Erde gelegt werden muss, um als Korn zu sterben und als Frucht wieder aufzuerstehen, waren Gedanken, die beide Künstler teilten. Gide zeigte sich bewegt über soviel Gemeinsamkeit und schrieb es auch. Aber er überzeugte Strawinsky davon, nicht mit dem Herbst und dem Abstieg Persephones in die Unterwelt zu beginnen, weil der griechische Mythos dadurch zu schlimm vergewaltigt werde, abgesehen davon, dass die alten Griechen nur drei Jahreszeiten kannten. Strawinsky seinerseitds folgte nicht den konventionellen Musikvorstellungen Gides, der das bemerkte und kommentierte, ohne dem Melodram gegenüber künstlerisch ungerecht zu sein, nachdem er einmal den ersten Vertonungs-Schock überwunden hatte. Gleichzeitig entstand im Gedicht der erste Motivationsbruch: Gide wollte sich unbedingt auf Homer und dessen Darstellung vom Raub der Proserpina beziehen, wie es Eumolpos in seiner ersten Arie tut. Aber obwohl auch der erste Akt so überschrieben wurde, kommt es an keiner Stelle zu einem Raub, also einer gewaltsamen Entführung. Dass Gide, in der Konvention der französischen Sprache stehend und einer ihrer Meister, den Proben nicht beiwohnte, war ein Beweis dafür, dass sich die beiden Künstler bereits auseinandergelebt hatten; dass Gide den Aufführungen fernblieb, hat ihm Strawinsky wohl nie verziehen. Auf eine Libretto-Widmung reagierte Strawinsky empfindlich, woraufhin Gide um so freundlicher antwortete. Noch im Jahr 1934 ließ Gide das Libretto in der Urfassung, also nicht mit den Strawinskyschen Veränderungen drucken (Librairie Gallimard, Paris 1934). Seine späteren Äußerungen über Strawinskys Komposition zeigen aber noch in ihrer kritischen Haltung die genaue Kenntnis dessen, was Strawinsky gemacht hat und lassen nichts von der Achtung vermissen, die Gide dem Komponisten seit der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg entgegengebracht hat. Glaubt man Suwtschinsky, so lag der Grund der eventuellen Spannungen ausschließlich im Politischen: Gide war damals (bis zu einem Moskau-Besuch 1936, der ihm die Augen öffnete) Kommunist und Strawinsky das Gegenteil davon. Als Strawinsky seine Tochter Ludmilla verlor, schrieb ihm am 9. Dezember 1938 André Gide einen mitfühlenden Kondolenz-Brief. In einer Tagebucheintragung kam Gide auf die Premierenvorgänge zu sprechen, und er erklärte dort, der Vorabend zur Uraufführung habe ihm stärker zugesetzt als er habe ertragen können, und so sei er nach Syrakus gereist, um sich die Schauplätze anzusehen, an die er bei der Abfassung seines Gedichtes gedacht habe. In der Voraufführung hörte Gide zusammen mit Paul Claudel die Musik zum erstenmal im Zusammenhang. Strawinsky berichtet mit schwer zu deutenden Begriffen, Gide sei von Nummer zu Nummer immer fassungsloser geworden. Strawinsky wiederum las die Tagebucheintragungen im September 1939 auf der Überfahrt nach Amerika. Korrespondiert haben Dichter und Komponist nicht mehr. Als Strawinsky im Februar 1951 vom Tode Gides erfuhr, blieb er für viele Stunden stumm. Es hinderte ihn nicht, in späteren gezielten Äußerungen André Gide unversöhnlich einen Anti-Poeten zu nennen und die Empfehlung auszugeben, man solle einen Dichter wie Auden beauftragen, den Text ganz neu zu schreiben, um die Musik zu retten – eine merkwürdige Feststellung, wenn man überdenkt, mit welcher Hartnäckigkeit Strawinsky seinerzeit daran festhielt, französische Sprache auf seine eigene Art deklamiert zu haben und jetzt plötzlich glauben machen wollte, dieselbe französisch abgeleitete Musik ließe sich durch einen neuen englischen Text besser als mit dem original komponierten darstellen. Im Falle eines streckenweise auskomponierten Melodrams können Textübertragungen nur bedingt für Aufführungen in Frage kommen und haben mehr den Wert einer Inhaltsübermittlung*.
* Eine Übersetzung in das Italienische wurde 1950 von dem Dirigenten Vittorio Gui angefertigt und von Strawinsky zugelassen.
Bühnenvorstellung: Strawinsky ging offensichtlich von einer Bühnenvorstellung aus, bei der die Statik von Oedipus Rex erhalten blieb, aber um Bewegungsvorgänge angereichert und damit erweitert wurde. Deshalb wünschte er zwei Seitenbühnen für das statische und eine Mittelbühne für das dynamische Element. Die Partien waren für ihn doppelgesichtig. Persephone sollte sprechen und tanzen. Da sich beide Fähigkeiten in einer Person selten vereinigten (als Ausnahme nannte er Vera Zorina), sollte Persephone vernünftigerweise von 2 Personen dargestellt werden, wobei die tanzende Persephone zusammen mit der Kompagnie auf der Mittelbühne agieren, die sprechende Persephone dagegen mit festem Punkt auf einer der Seitenbühnen Eumolpos gegenüber stehen sollte, der die andere Seitenbühne antipodal mit ähnlicher Pose einzunehmen hatte. Der singende Chor sollte abseits und außerhalb der Mittelbühnenfläche ohne Einbeziehung in die Handlung aufgestellt werden.
Aufbau: Perséphone wurde als dreiaktige Tanzpantomime mit gesungenem und gesprochenem Text entworfen. Die metronomisierte Partitur enthält außer den drei römisch numerierten Akt(Tableau)überschriften keinerlei Nummern- oder sonstige Gliederungsangaben, so dass je nach Analyse verschiedene Aufteilungen denkbar sind, vor allem ab Nr. 12. So hat White seine eigene Aufteilung von ehemals 19 Nummern auf 17 vermindert, indem er die Eumolpos-Arie Nr. 12 mit der nachfolgenden Chor- und Rezitationsszene sowie der anschließenden Rezitation zu einer Nummer zusammenfasste. Darüber hinaus versucht White eine dem herkömmlichen Dur-Moll-Schema folgende Tonartengliederung vorzugeben. Alle Texteintragungen einschließlich der Personage sind, die klassischen italienischen Ausführungsangaben ausgenommen, auf Französisch abgefasst. Die Partiturbezifferung gibt ohne Sinnbezug ein mechanisch durchlaufendes Viertaktschema vor, das mit dem 5. Takt einsetzt und nur wenige Male unterbrochen wird. Ziffer 22 wurde auf 6 Takte erweitert, um am Ende der Zählperiode noch 2 Takte Rezitation aufzunehmen, Ziffer 58 (Ende I. Teil / Anfang II. Teil) aus demselben Grund auf 7 Takte, Ziffer 136 aus demselben Grund auf 5 Takte; Ziffer 117 besteht nur aus 3 Takten, Ziffer 184 (Ende II. Teil) aus 6 Takten. Da die letzte Ziffer (262) bis zum Finalakkord ebenfalls 4 Takte anzeigt, umfasst die gesamte Partitur 1051 Takte. Alle Arien sind Eumolpos (französisch: Eumolpe) zugeordnet. Zum Orchestertutti kommt es nur beim Erscheinen des Merkur (Nr. 9 = Ziffer 137) und im Orchestervorspiel zum III. Teil.
Aufriss *
I: Perséphone ravie (Die Entführung der Persephone – The Abduction of Persephone)
[1. Arie (Eumolpos)] Viertel = 72 (Ziffer 41 bis Ende Ziffer 6)
Déesse aux mille noms . . .
(Demeter, namenreich . . . – Goddess of many names . . .)
[2a. Chor/Rezitation] Viertel = 88 (Ziffer 7 bis Ende Ziffer 22 6)
(Chor): Reste avec nous . . . (Ziffer 7 bis Ziffer 15 3)
(Bleibe bei uns . . . – Tarry, tarry awhile . . .)
(Persephone): La brise vagabonde . . . (Ziffer 15 4bis Ziffer 16 2)
(Ein flüchtger Zephirwind . . . – The wanton breeze . . .)
(Chor): Viens! viens joue avec nous . . . (Ziffer 16 3bis Ziffer 22 4)
(Komm, spiele mit uns . . . – Come, come, join our revels . . .)
(Perséphone°): Je l'écoute . . . (Ziffer 22 4+5)
(Ich höre . . . – Hail to thee . . .)
[2b. Chor/Rezitation/Chor] Tempo Achtel = 132 Viertel = 66 (Ziffer 23 bis Ziffer 34 1)
(Chor): Ivresse matinale . . . (Ziffer 23 bis Ende Ziffer 30)
(Morgenlicht, berauschend . . . – Joyful dawn . . .)
(Perséphone°): Voici (Ziffer 31 1bis Ziffer 32 1)
(Doch sieh . . . – Under the caress . . .)
(Chor): Jacinthe, anémone . . . (Ziffer 32 bis Ende Ziffer 34 1)
(Glockenblume, Veilchen . . . – Hyacinth, anemone . . .)
[2c. Solo (Eumolpos) mit Chor] (Ziffer 34 2bis Ziffer 40 3)
De toutes les fleurs du printemps . . . (Ziffer 34 2bis 36 3)
(Doch von all diesen Blumen . . . – Of all the flowers . . .)
Viertel = 88 Ce que fu regardes . . . (Ziffer 36 4bis 38 2)
(In allzu großer Liebe . . . – . . . to follow blindly . . .)
Meno mosso Viertel = 66 Celui qui se penche (Ziffer 38 3 bis Ziffer 40 3 )
(Blüte der Narzisse . . . – And those who gaze . . .)
[2d. Perséphone] Ancora Meno mosso Achtel = 88-100 (Ziffer 1 41 bis Ende Ziffer 42)
Je vois sur des prés semés d'asphodèles . . .
(Ich seh'auf Asphodelenwiesen . . . – Over the meadows bright . . .)
[2e. Chor] Tempo Viertel = 88 (Ziffer 43 bis Ziffer 45 2 ) [mit Poco rall. bei Ziffer 44 2 und a Tempo bei Ziffer 44 3 sowie Ziffer 44 2 bis Ziffer 45 2 Reprise Viens, joue avec nous . . . aus 2a]
Ne cueille pas cette fleur . . .
(Pflücke diese Blume nicht . . . – Do not ever pluck this flower . . .)
[3. Arie / Rezitation] Alla breve Halbe = 50 (Ziffer 2 46 bis Ende Ziffer 58 7 )
Perséphone, un peuple t'attend . . . (Ziffer 2 46 bis Ziffer 58 4 )
(Denk daran, Persephoneia . . . – Persephone, the people await thee . . .)
[Rezitation] Nymphes, mes soeurs . . . (Ziffer 58 5 [attacca weiter nach Ziffer 58 6 ])
(Nymphen, Schwestern . . . – O sister Nymphs . . .)
II: Perséphone aux infernes (Persephone in der Unterwelt – Persephone in the Underworld)
[4. Orchestervorspiel mit Rezitation] (Ziffer 58 2 = 2 59 [attacca von Ziffer 58 5aus] bis Ziffer 70 2;
Rezitation: Ziffer 60 3bis Ziffer 62 1)
Viertel = 50 (Ziffer 259 bis Ziffer 62 2)
Poco meno mosso Viertel = 40 (Ziffer 62 3 bis Ziffer 66 3 )
Tempo I o Viertel = 50 (Ziffer 66 4 bis Ziffer 70 2 )
[5. Arie] Viertel = 72 (Ziffer 70 3 bis Ziffer 73 5 )
C'est ainsi, nous raconte Homère . . .
(Also geschah es, wie uns Homer erzählt . . . – Homer relates . . .)
[6a. Chor/Rezitation] Tempo I o Viertel = 60 (Ziffer 74 bis Ziffer 93 1 )
Sur ce lit elle repose . . . (Ziffer 74 bis Ziffer 80 1 )
(Hier auf diesem Lager ruht sie . . . – On this couch reposing . . .)
[6b. Chor] (Ziffer 93 2 bis Ende Ziffer 99)
Les ombres ne sont pas malheureuses . . .
(Sie sind nicht unglücklich hier, die Schatten . . . – The Shades are not always miserable . . .)
[6c. Rezitation/Chor] (Ziffer 100 bis Ende Ziffer 117 3
Parle, parle nous du printemps . . .
(Erzähl' uns vom Frühling . . . – Tell us . . . of springtime . . .)
[7. Arie] Tempo Achtel = 84 (Ziffer 118 bis Ziffer 124 1 )
Tu viens pour dominer . . .
(Du kommst zu herrschen her . . . – To reign hast thou come here . . .)
[8. Orchesterzwischenspiel] Tempo Viertel = 60 (Ziffer 124 2 bis Ziffer 136 3 )
[9. Rezitation/Chor/Orchesterzwischenspiel] (Ziffer 136 4 bis Ziffer 139 3 )
[Rezitation] (Ziffer 136 4 )
Non, reprenez ces pierreries . . .
(Nein, nehmt zurück die Kostbarkeiten! . . . – No, take back those precious gems . . )
[Chor] Tempo Viertel = 84 (Ziffer 136 5 bis Ende Ziffer 137)
Viens, Mercure! . . .
(Hermes, komm! . . . – Hours of day come hither . . .)
[Zwischenspiel] (Ziffer 138 1 bis 139 3 ) =
{Zwischenspiel} (Ziffer 138 1-2 ) +
{Zwischenspiel} Poco più mosso Viertel = 96 (Ziffer 138 3 bis Ziffer 139 3 )
[10. Arie] Lo stesso tempo Viertel = 96 (Ziffer 139 1bis Ende Ziffer 150)
Perséphone confuse . . .
(Jedoch Persephone . . . – Persephone is timid . . .)
[11. Rezitation/Chor/Rezitation] Ziffer 151
[Rezitation] (Ziffer 151)
Où suis-je? . . .
(Wo bin ich? . . . – Where am I? . . .)
[Chor mit Rezitationen] Tempo Achtel = 100 (Ziffer 152 bis Ende Ziffer 163)
Si tu contemplais le calice . . .
(Du trägst noch am Herzen geborgen . . . – Wert thou now to gaze . . .)
[12. Arie mit Rezitation] Viertel = 50 Lo stesso tempo (Ziffer 164 bis Ziffer 171 2 )
Pauvres ombres désespérées . . .
(Arme Schatten . . . – Miserable, unhappy Shades . . .)
[13. Chor/Rezitation] (Ziffer 171 3 bis Ziffer 175 2 )
Ainsi l'espoir renaît . . .
(So wird neu auch erstehn . . . – Thou would'st wean him . . . )
[14. Rezitation] (Ziffer 175 3 bis Ziffer 184 2 )
{Rezitation} Più mosso Viertel = 112 (Ziffer 175 3 bis 178 3 )
Eh quoi, l'échapperais . . .
(Was sagt ihr? Ich darf fort . . . – Am I then to escape . . .)
{Rezitation} Meno mosso Viertel = 72 (Ziffer 178 4 bis 184 2 [attacca weiter nach Ziffer 184 3 )
Déméter tu m'attends . . .
(Demeter wartet schon . . . – Demeter, thou are waiting . . . )
III: Perséphone renaissance (Die Wiedergeburt der Persephone – Persephone restored)
[15. Orchesterzwischenspiel] Lento Viertel = 50 (Ziffer 184 3 [attacca von Ziffer 184 2 aus] bis Ziffer 197 2 )
[16a. Arie] Tempo Viertel = 72 (Ziffer 197 3 bis Ziffer 205 1 )
C'est ainsi, nous raconte Homère . . .
(Also geschah's, so erzählt Homer . . . – So Homer tell us . . . )
[16b. Chor/Kinderchor] Doppio movimento Achtel = 72 (Ziffer 205 2 bis Ende Ziffer 206)
Venez à nous . . .
(Kommet zu uns . . . – Come to us . . . )
[17a. Chor/Kinderchor] Più mosso Achtel = 120 (Ziffer 207 bis Ziffer 220 2 )
Nous apportons nos offrandes . . .
(Wir bringen euch unsre Gaben . . . – See what we bring as our offering . . .)
[17b. Chor] Meno mosso Viertel = 40 (Ziffer 220 3 bis Ende Ziffer 223)
Encore mal réveillée . . .
(Noch halb gebannt vom Schlummer . . . – Drawsy still and scarce . . . )
[17c. Kinderchor] Tempo Achtel = 80 (Ziffer 224 bis Ende Ziffer 242)
L'ombre encore t'environne . . .
(Schatten hält dich noch umfangen . . . – Shadows of the Underworld still
surrounded thee . . . )
[17d. Chor] Ziffer 243 bis Ziffer 249 3 )
Parle, Perséphone . . .
(Rede, sag . . . – Persephone; tell us now . . . )
[18. Rezitation] Assai lento Achtel = 66 (Ziffer 249 4 bis Ende Ziffer 256)
Mère, ta Perséphone à tes voeux s'est rendue . . .
(Persephone ist nun zur Mutter heimgekehrt . . . – Mother, Persephone has heard thy prayer . . .)
[19. Solo/Chor] Un po' più mosso Achtel = 84 ( Ziffer 257 bis Ende 262 4 )
Ainsi vers l'ombre souterraine . . .
(Nun hüll dich ein . . . – Thus once again . . . )
° unterschiedliche Schreibweise original.
* nach der revidierten Orchester-Fassung; die Originalfassung wurde zu Lebzeiten Strawinskys nur als Klavierauszug veröffentlicht.
Sprachbehandlung*: Die Art der Vertonung des französischen Textes ließ die Frage aufkommen, wie weit Strawinsky der französischen Sprache überhaupt mächtig gewesen sei. Strawinsky sprach sowohl französisch wie englisch mit russischem Akzent, was nicht ausschloss, intonationsmäßig richtig zu hören; aber er wäre in einer französischen Umwelt ohne weiteres in der Lage gewesen, Akzent- und Deklamationsprobleme mit Sprachkundigen durchzusprechen und die Besonderheiten der französischen Sprache in seine Vertonung einzuarbeiten. Dass er dies nicht getan hat, beweist, dass er es nicht wollte, sondern gemäß seiner neu entwickelten Art der Sprachbehandlung Worte als klingende Bausteine mit Eigenrhythmuswert behandelte und Sinn- und Sprachzusammenhänge einschließlich Aussprachekonventionen hintanstellte. Er war vom Russischen her ein anderes Betonungssystem mit wechselndem Akzent gewöhnt, das er jetzt auf andere Sprachen übertrug. Die Durchmusterung der Melodramen-Partitur ausschließlich mit Blick auf "richtige" und "falsche" Deklamation, Artikulation, Intonation, Sprachfluss, Satzzeichenstruktur, Wort- und Sinnbedeutung bringt als wohl überraschendstes Ergebnis Uneindeutigkeit. Verstöße und Berücksichtigungen oder herkömmlich gesprochen "richtige" und "falsche" Sprachbehandlung wechseln in bunter Reihenfolge ab, woraus zu schließen ist, dass es dem Komponisten um diesen Fragenkomplex nicht gegangen ist. Die Besonderheit der französischen gesprochenen gegenüber der geschriebenen Sprache, Endvokale und Endkonsonanten in bestimmten Verben, Substantiven und Adjektiven selbst nicht in der theatralischen Bühnenvortragsweise auszusprechen (Beispiele aus der Perséphone-Partitur: je ravis [ich raube] ohne s-Aussprache; chérie [geliebte] ohne e-Aussprache; les prairies [die Wiesen] ohne es-Aussprache) wird einmal berücksichtigt, an anderer Stelle nicht. Strawinsky vertont Ziffer 4 1-2ché-ri-e unsyllabisch mit 4 Viertelnoten e-e-dis-d, wobei das d akzentuiert auf den Taktanfang zu liegen kommt und die Silbe ri 2 Noten erhält; er vertont Ziffer 5 2-3prai-ri-es in ähnlicher Weise e-f-d-b, wobei die Silbe ri wieder 2 Noten erhält und die an sich stumme Endsilbe ebenfalls auf den Anfang des nächsten Taktes, somit also schwertaktig akzentuiert zu liegen kommt. Andererseits berücksichtigt er die französische Sprechweise, einen Silbenendvokal mit einem nachfolgenden Silbenanfangsvokal in einem Überbindungsvorgang stumm zu lassen (Beispiel aus der Perséphone-Partitur: monde inconnu [unbekannte Welt]. Er vertont Ziffer 36 2mondeincon-nu mit 4 Achtelnoten fis2-dis2-a1-e2 und verteilt also 3 Noten auf 4 Silben, während die 5. Silbe den 4. Ton erhält. Desgleichen handhabt Strawinsky das Problem der Silbentrennung nicht einheitlich. Den Namen der Titelheldin beispielsweise zerlegt er einmal in 4 (Per-sé-pho-ne), ein andermal in 3 Silben (Per-sé-phone). Bei der Dreisilbenteilung will er den Endvokal nicht gesprochen haben, weil er ihm die Melodieführung stört. Vergleichsbeispiele dafür finden sich Ziffer 3 4und Ziffer 199 1. Sprachlich gesehen noch schlimmer wirken die vielen Betonungsmelismen, die zu falsch ausgesprochenen Wörtern führen. Ziffer 145 2-3vertont das Wort s'émerveille. Der Akzent müsste hier auf -veille liegen. Strawinsky dagegen, der s'é-mer----veil-le vertont, gibt der Silbe s'é zwei Sechzehntelnoten a-b, der Silbe mer die Endtaktviertelnote g, überbindet diese auf die Anfangstakt-Viertelnote g und fügt noch 2 Sechzehntelnoten h-a an, um das eigentlich zu betonende vei ganz nebensächlich ungewichtet auf weitere 2 vorüberhuschende Sechzehntelnoten g-a zu setzen und die Wortvertonung mit einer Halbenote f und damit einer weiteren Falschakzentuierung zu beenden. Auch der originale Sprachfluss kümmerte Strawinsky nicht. Das Wörtchen cette wird im gesprochenen Französisch rasch wiedergegeben. Strawinsky längt es cet---teeau Ziffer 90 1mit einer vierteiligen Achtelkette d-e-f-g und legt das te auf ein Achtel-a auf den Taktanfang des nächsten Taktes, berücksichtigt dabei aber die Ligatur mit dem Wort eau. Falsche Wortakzente durch Rhythmusverlagerungen findet man allenthalben. Ziffer 84 4komponiert er Tu règnes sur les auf 2 Achtel-Triolenkonstruktionen Pause-h-h-/d-h-h. Dabei kommt die Silbe rè auf das letzte h der ersten, die Silbe gnes auf das erste h der zweiten Triole zu liegen, was von der Sprechkonvention her falsch ist. Nicht nur der Rhythmus ermöglicht es ihm, vom französischen Sprechverständnis her gesehen falsche Wortakzente anzubringen, sondern auch Notenwerte und Tonhöhenkonstruktionen. So vertont er Ziffer 123 2-4die Wörter "la terre" akzentverrenkt. Das la erscheint im Viervierteltakt als letzte Achtel, wird aber in den nachfolgenden Dreivierteltakt als Halbenote übergebunden. Das vom Wortakzent her zu betonende ter erhält auf der unbetonten dritten Zählzeit ein Melisma aus 2 Achteln, während das unbetonte re als Halbenote mit übergebundener Achtelnote seine Position am betonten Anfang des neuen Viervierteltaktes einnehmen muss. Immer wieder gibt Strawinsky Nebenwörtern zudem Tonhöhenakzente, so dass vor allem dann, wenn sich das Verfahren mit falschen Wortakzenten verbindet, beispielsweise Artikel auf schwerer Taktzeit auf dem Ambitushöhepunkt erscheinen und mit der Logik des Textes nicht mehr in Beziehung gebracht werden können. Dabei ist die Unlogik kein Prinzip; denn es gibt ebenso viele Stellen, an denen Wortakzent oder Tonhöhenakzent usw. "richtig" zu liegen kommen. Als einzig sinnvolle Schlussfolgerung kann aus diesem Verfahren lediglich ein eigenwilliges Kompositionsprinzip abgeleitet werden: dass Strawinsky nämlich jedes französische Wort nach eigenem Ermessen klanglich bewertet und melopoetisch definiert. Denjenigen, der die französische Sprache nicht versteht, lässt das gleichgültig; bei einem gebürtigen Franzosen sieht das anders aus.
* Unter Verwendung einer (unveröffentlichten) Hausarbeit von Simone Kaster.
Strawinskys Manifest: Für französische Ohren musste diese Art von Strawinskys Textbehandlung wie eine Verzerrung, bei Nationalisten geradewegs wie eine Verhöhnung klingen. Als im Rahmen der Uraufführungsvorbereitungen Einzelheiten der Komposition durchzusickern begannen, häuften sich bereits im Vorfeld Angriffe auf den Komponisten, die möglicherweise auch schon die ersten ernst zu nehmenden Anzeichen für ein allgemeines Missbehagen an Strawinsky und seiner Art gebildet haben können. Um dem auszuweichen, ließ er im Rahmen eines Interviews in der Pariser Zeitschrift Excelsior eine manifestartige Erklärung im Sinne eines öffentlichen Briefes erscheinen, in der er seine Sprachbehandlung rechtfertigte, sich aber mit der auf Außenstehende rechthaberisch wirkenden Apodiktik nicht nur bei den Franzosen Schaden zufügte. Das Interview erschien in zwei Fassungen, die erste am Sonntag, dem 29. April 1934 unter der Überschrift ‚ Igor Strawinsky nous parle de "Perséphone" ’, die zweite auf Drängen Strawinskys am Dienstag, dem 1. Mai unter der Überschrift ‚ M. Igor Strawinsky nous parle de "Perséphone" ’, begleitet von der Vorbemerkung, man drucke erneut, weil man beim ersten Abdruck einen Abschnitt weggelassen habe. Es handelt sich dabei neben einigen Kleinigkeiten hauptsächlich um den tatsächlich wichtigen Absatz ‚ Je crois devoir avertir bis et autres titres du même acabit ’, in dem er seinem Publikum klarmachte, dass er sich von den orchestralen Effekten abgewendet habe, was bedeutete, dass er den Gide-Text weder ausschmücken, noch kolorieren, noch das Publikum nach der Art von Wagners Leitmotiven durch ihn hindurchführen wollte. Es gehört allerdings zur Strawinskyschen Paradoxie, dass die farbenstarke Perséphone-Partitur wie eh und je bilder- und gestenreich ist. Strawinsky verbat sich schon im Vorfeld jede Kritik an seiner Arbeit, weil er auf dem richtigen Weg sei. Er schloss mit dem Bonmot, eine Nase sei nicht gemacht, sondern einfach da ( Le nez n'est pas fabriqué: le nez est ). So auch seine Kunst. – Strawinskys Nasen-Bonmot in seinem Excelsior-Manifest vom 29. April und 1. Mai 1934 fand eine Bonmot-Weiterführung in einem anerkennenden Schreiben des ständigen Freundes Paul Valéry vom 2. Mai, das er mit dem Satz beendete, seine Nase möge noch lange leben!
Stil: Mit der ersten Eumolpos-Arie stellt Strawinsky stimmungsmäßig die Verbindung zur schweren Statik von Oedipus Rex her. Die Xylophonschläge lassen Erinnerungen an Les Noces aufkommen. Die Technik seiner Darstellung besteht in der Aneinanderreihung kleiner immer wieder anders charakterisierter Szenen, die eine in die andere hineinlaufen und auch über die Aktschlüsse attacca hinweggehen. Die Verständnisschwierigkeit der Musik beruht auf der Parallelität von pantomimisch getanzten stummen Handlungsvorgängen, entpersönlichter gesungener Erzählweise, solistisch-chorischer Betrachtungen und Stimmungen und einer instrumentalen Verdeutlichung, die ihren Hintergrund verliert, wenn das Bild nicht sichtbar wird. Man muss die Blumenwiese des ersten Aktes sehen, um die beinahe schon dinglich werdende Instrumentalfärbung der Strawinskymusik an dieser Stelle nachvollziehen zu können. Auch während der Eumolpos-Arie vollzieht sich ja auf der Bühne eine Handlung: Demeter wird von Eumolpos beschworen und erscheint tatsächlich, wird aber von Merkur sofort wieder abgerufen. Bevor sie dem Gott gehorcht, vertraut sie vorher noch ihr Kind Persephone (Proserpina) den Nymphen an. Damit wird die zweite Szene eröffnet, die selbst wieder aus zwei von der Stimmung her unterschiedlichen Chor-Rezitations-Komplexen besteht. Es geht um blühende Blumen, deren instrumentales Abbild vor allem Harfen- und Klavierklänge sind, es geht um unbeschwertes Spiel, es geht um Nymphen, also um einen Chor ohne Männerstimmen. Dann tritt das Morgenlicht hinzu, der Text wird moralisch und die Gefahr in Gestalt der Narzisse sichtbar und in Persephone keimt die Liebe auf. Die Harfen schweigen. Dafür treten die Hörner ein, die Solostreicher, der komplette Flötensatz. Die Musik bekommt einen Walzerrhythmus, wird leicht hektisch, auf jeden Fall geht etwas von der Ruhe der vorhergegangenen Chorszene verloren, die Strawinsky neuerlich wiederholt. Aus diesem Grunde gehören beide Chorteile auch zusammen; lediglich über die Zuordnung der Sprechszenen könnte man geteilter Meinung sein. Eumolpos schließlich hat jede beschwörende Aktion verloren. Er warnt auch nicht, klärt allenfalls auf, dass, wer an der Narzisse riecht, Plutos Land sieht. Persephone kann es fast als eine verkappte Aufforderung betrachten, es doch einmal zu versuchen. Des Eumolpos nachfolgende Arie ist diesmal tiefenorientiert und enthält Requiemanklänge und dabei die Aufforderung an Persephone, Königin der Unterwelt zu werden. Mit ihr und Persephones Blick des Erkennens schließt der erste Akt, der pausenlos in den zweiten überleitet. – Dessen ausgedehntes Instrumentalvorspiel wechselt in seinen Klangbildern. Zunächst dominieren die Harfen, dann folgt die berühmte Oboenmelodie von Ziffer 63 mit ihrer Klarinetten-, Fagott- und Tuba-Begleitung. Es ist der Marschauftritt Plutos. Eumolpos beschwört wieder Homer, aus Pluto wird der König des Winters, aus Persophene die Identifikation des Frühlings, der, wenn er von der Erde in den Hades geht, die Erde zum Winter bringt. Die Szene zeigt Persephone auf dem Ruhebett mit ihrer Narzisse, auf deren Kelchboden sie, bevor sie in die Unterwelt hinabstieg, deren Trauer erkannte. Die Mittelbühne ist reich mit Unterwelt-Gestalten aller Art besetzt, und unter den Klängen jener klavierbegleiteten Streicher-Berceuse, die Strawinsky (nach Skizzenmaterial aus dem Jahre 1917) im Gedenken an seine Geliebte komponierte, erwacht Persephone. Jetzt kann zwar der Frauenchor um die Farbe der Männerstimmen bereichert werden, aber die Eintönigkeit des Schattendaseins spiegelt Strawinsky in einer Musik von monotoner Substanz. Die Farbe kommt wieder, wenn Persephone an ihre Mutter Demeter und das irdische Blumenreich denkt. Erneut vollzieht sich eine reiche tänzerisch-pantomimische Haupthandlung. Eumolpos hat seine beschreibende Rolle verlassen, er wird zur aktiven Person, wenn er in einer trompetenbestimmten Arie versucht, Persephone den Trank des Vergessens einzuflößen und damit zur Königin der Unterwelt zu machen. Pluto erscheint. Diese Gestalt bildete für Strawinsky immer ein Problem besonderer Art. Anders als Gide sah Strawinsky in ihm die Inkarnation des Bösen. Deshalb wollte er ihn unter keinen Umständen solistisch singen, wohl aber auftreten lassen. Nach mancherlei Überlegungen wurde die Gestalt, die Teufelsersatz darstellte, auf die Tanzbühne, aber als Nebenrolle verbannt. Das Orchesterzwischenspiel mit seinen dunklen Farben schildert seine Welt. Der Gegensatz ist gleich danach zu hören. Persephone hat die Geschenke zurückgewiesen, ihr bleibt allein die Blume. Und nun ruft man Gott Hermes (Merkur), der erscheint und vom vollen Orchesterklang, einem der beiden Tutti-Stellen des Melodrams, begrüßt wird. Ihm gelingt es, bei Persephone den Wunsch nach der Erde zu wecken. Dieselbe Narzisse, in deren Kelchboden sie auf der Erde wie in einem Zauberspiegel die Vorgänge in der Unterwelt sehen konnte, ermöglicht es ihr jetzt, von der Unterwelt aus das Geschehen auf der Erde zu betrachten, den Tod der Blumen, den Winter, den klirrenden Frost. Strawinskys Orchesterbilder zeichnen alles getreulich nach: die Freude des Eumolpos mit den Koloraturen seiner Arie, das Streichquartett als Symbol des Winters, die klirrenden Töne und das tiefe Fundament für den klirrenden Frost. Das Ende des Aktes wird vom Jubel beherrscht, der unmittelbar in den dritten Akt überleitet. – Dieser bildet einen einzigen großen Hymnus. Das marschartige Orchestervorspiel leitet in die Eumolpos-Arie mit ihren vielen bildhaften Vorgängen über. Den Bau des Heiligtums begleitet Strawinsky mit einander in der Tiefe und in der Höhe ablösenden Akkorden, als wolle er Stein auf Stein setzen. Höhepunkt des Aktes ist der gewaltige, im russisch-orthodoxen antiphonalen Kirchenstil geschriebene Chor. Craft hat ihn ein einziges großes russisches Ostern genannt. Persephone geht freiwillig in die Unterwelt zurück, um dorthin Licht und Trost zu bringen. Die Unterwelt: das ist jetzt die Welt der Mühseligen und Beladenen, eingekleidet in einen Frühlingsmythos. So wie das Spiel mit einer Eumolpos-Arie begann, endet es auch mit einer Eumolpos-Arie. Aber ihr Charakter hat sich verwandelt. Jetzt ist es nicht mehr die statische Sprache des Oedipus Rex, es ist eine Sprache der Verinnerlichung. Strawinsky wollte ein christliches Mysterium schreiben, und so endet das Stück denn auch. Liebe siegt über die Unerbittlichkeit des Schicksals.
Widmung: Es ist keine Widmung bekannt; nach Strawinsky wurde die ‚Berceuse’ (Ziffer 74) für Vera de Bosset geschrieben.
Vorwort: Den Ausgaben stellte Strawinsky ein handschriftlich wiedergegebenes Vorwort in französischer Sprache voran: >La première représentation / de Perséphone a eu lieu / à Paris, au Théatre* Na- / tional de l'Opéra, le 30 / avril 1934, avec Madame / Ida Rubinstein et sa trou- / pe, sous ma direction / Igor Strawinsky< [Die erste Aufführung / von Persephone wurde gemacht / zu Paris, im Théâtre National de l'Opéra, am 30. / April 1930, mit Frau / Ida Rubinstein und ihrer Trup- / pe, unter meiner Leitung / Igor Strawinsky]<.
* im Druckoriginal ohne Zircumflex.
Dauer: Partitur: 45'; CD: 11'37" (I. Akt), 26'36" (II. Akt), 17'38" (III. Akt).
Entstehungszeit: Anfang 1933 bis 24. Januar 1934.
Entstehungsgeschichte: Anfang 1933 kam Ida Rubinstein erneut mit der Bitte auf Strawinsky zu, ihr Musik für ein neues Ballett zu schreiben, dessen Szenarium von André Gide stammte. Der Vorschlag kam von Gide selbst. Er hatte vor dem Ersten Weltkrieg ein Perséphone-Poem nach einer der Homerischen Hymnen verfasst und bot es Ida Rubinstein als Vorlage für ein symphonisches Ballett an. Rubinstein war von dem Vorschlag angetan und brachte Strawinsky ins Spiel, den Gide am 20. Januar 1933 im Auftrag Rubinsteins anschrieb. Als Strawinsky Interesse zeigte, bot sie ihm für die Arbeit ein Honorar in derselben Höhe von 7.500 $, wie er es seinerzeit bereits für das Ballett Kuß der Fee erhalten hatte. Strawinsky willigte ein. Unter Vermittlung von Paichadze (den Strawinsky anderthalb Jahre zuvor um einen Geldbetrag gebeten hatte, um nach der Fertigstellung des Violinkonzerts in Ruhe ein größeres Mysterien-Bühnenwerk schreiben zu können) trafen sich Gide und Strawinsky zweitägig am 20. und 21. Januar 1933 im Hotel Rose* in Wiesbaden und arbeiteten das Szenarium aus. Vor allem verständigten sich die beiden Künstler über die Richtung des Stücks. Es sollte als Feier eines Mysteriums angelegt werden, weshalb Strawinsky Gide dazu brachte, auf nicht unbedingt zum Zentrum gehörende Episoden, etwa eine Eurydiken-Szene, zu verzichten. Bereits am 8. Februar schrieb Gide an Strawinsky einen Brief, in dem er sich begeistert über ihr Gespräch zeigte, mitteilte, dass er sein Gedicht in diesem Sinne umarbeiten werde und den Entwurf zum ersten Bild bereits nach den nächsten zwei Tagen zu liefern ankündigte. Gide wies bei dieser Gelegenheit darauf hin, dass Rubinstein einen tanzenden Chor oder singende Tänzer für unmöglich halte. Aus einem Brief Gides an Strawinsky vom 24. Februar geht hervor, dass Gide ununterbrochen am Text arbeitete, für Änderungen offen war und gerade den zweiten Akt fertiggestellt hatte. Da Strawinsky ständig unterwegs war, schickte Gide seine Manuskriptteile via Paichadze an Strawinsky. Den Eingang der ersten Szene bestätigte Strawinsky am 27. Februar. Am 5. März bereits hielt er die zweite Szene in Händen. Am 16. März trafen sich Gide und Strawinsky in Paris bei Ida Rubinstein zum Mittagessen. Bis zum 28. März arbeitete Gide die Schlussverse der ersten Szene um, indem er den Persephone-Auftritt vor die Eumolpos-Arie setzte, was Strawinskys Beifall fand. Am 18. April trafen Gide und Strawinsky in Paris erneut zu gemeinsamer Arbeit zusammen. Am 22. April 1933 wurde der Vertrag zwischen Strawinsky und Ida Rubinstein geschlossen, zwei Tage später erhielt er 25.000 francs überwiesen, die nächste Rate am 29. Juni. Auch die August-Rate traf pünktlich ein. Am 3. Mai spätestens begann Strawinsky mit der Komposition, jedenfalls teilte er unter diesem Datum Paichadze in Berlin mit, Eumolpos habe soeben zu singen begonnen. Am 2. Juni suchten Strawinsky, Gide und Rubinstein gemeinsam St. Louis des Invalides auf, um sich dort einen Kinderchor anzuhören. Am 7. Juli 1933 spätestens war die erste Szene (Akt) fertiggestellt. Versrückfragen mit Datum 29. Juli beweisen, dass er schon ziemlich am Ende des zweiten Aktes angekommen war. Aus den Skizzendatierungen geht hervor, dass er die eigentliche Komposition am 20. Dezember 1933, die Instrumentierung am 24. Januar 1934 abschloss. Spätere Äußerungen Strawinskys über die Entstehungsgeschichte von Perséphone lassen wissen, dass er für die zweite Arie des Eumolpos im zweiten Akt bei der Flöten- und Harfenpartie auf Skizzenmaterial aus dem Jahre 1917 zurückgriff, und dass er die Berceuse der Stelle ‚Sur ce lit elle repose’ (Ziffer 74ff.) für seine Geliebte Vera de Bosset in Paris während einer "Hitzewelle" komponierte. In die Zeit der Entstehung von Perséphone fallen die Monteverdi-Transkriptionen von Nadja Boulanger, für die sich Strawinsky sehr interessierte, und am 10. Mai 1933 hatte er die Zagreber Madrigalisten mit Musik von Carissimi gehört.
Uraufführung: Die Uraufführung erfolgte am 30. April 1934 im Pariser Théâtre National de l'Opéra mit den Solisten Ida Rubinstein (Persephone), René Maison (Eumolpos), Anatole Vilzale (Merkur), dem Ensemble Les Ballets de Madame Ida Rubinstein und dem Zanglust-Chor (Kinder-Chor) Amsterdam, mit dem Bühnenbild von André Barsacq in der Choreographie von Kurt Joos. Regie führte Jacques Copeau, Igor Strawinsky dirigierte. – Der Uraufführung ging eine private Klavieraufführung im Hause der Prinzessin Edmond de Polignac voraus, bei der Strawinsky den Klavierpart spielte und Suwtschinsky die Rolle des Eumolpos übernahm.
Rubinsteins Produktion: Nach allem, was wir über die Rubinsteinsche Aufführung heute wissen, muss die Premiere schlimm gewesen sein. Zeitgenössische Kritiker behaupten, Ida Rubinstein hätte selbst nicht gewusst, was sie auf der Bühne anfangen sollte. Vor allem sprach sie nur und verkörperte, anders als von Strawinsky gedacht, ihre Rolle weder tänzerisch noch pantomimisch. Eumolpos hatte man so bühnentief aufgestellt, dass Strawinsky ihn weder sehen noch hören konnte. Pluto und Merkur traten nicht auf, desgleichen nicht Triptolemos und Demeter. Darüber hinaus stand der Chor stocksteif auf der Bühne herum, aber nicht als Ergebnis eines choreographischen oder direktoralen Konzeptes, sondern weil Choraktionen auf der Bühne gewerkschaftliche Probleme auslösten. Damit war der Sinn des Melodrams zerstört, die Wirkung konnte ausschließlich noch über die Musik erfolgen, und das vor französischen Ohren, denen diese Art ihrer Sprachvertonung fremd war. Am Misserfolg konnten auch bewundernde Zustimmung von Künstlern wie Paul Valéry oder Francis Poulenc nichts mehr ändern.
Erfolg: Dass Perséphone nach der Uraufführung nur noch zweimal, am 4. und am 9. Mai (dieser Aufführung wohnte Werner Reinhart bei) gegeben und dann (endgültig) vom Spielplan genommen wurde, spricht für sich. Einwände gab es genug. Die Zwitterbildung des Melodrams, die allzu süßen Verse Gides – man sprach von Zuckerbäckerei, Strawinsky selbst schon damals von Karamel-Versen – , die seltsame Behandlung der französischen Sprache durch Strawinsky, der Widerspruch zwischen einem humanistischen Gedicht und einer christlichen Vertonung, die Aufpfropfung eines Ostergedankens auf einen altmythologischen griechischen Gedanken (das, was Poulenc gerade faszinierte), und nicht zuletzt die ungenügende Inszenierung, die die Tanzpantomime falsch umsetzte – alles das wurde gesehen und alles das stand einer weiteren Verbreitung im Wege. Obwohl Strawinsky den Standpunkt vertrat, Perséphone sei so ausschließlich Bühnenmusik, dass eine Konzertaufführung nicht in Frage komme, dirigierte er im Januar 1947 das Melodram für eine New Yorker Rundfunksendung, wobei William Hess den Eumolpos sang.
Bemerkungen: Der Wunsch Ida Rubinsteins – oder möglicherweise der von Bakst –, André Gide und Igor Strawinsky zu einer Ballettproduktion zusammenzubringen, reicht weit in das Jahr 1917 zurück. Am 12. Juni 1917 fragte Léon Bakst bei Strawinsky in Morges an, ob er bereit sei, die Musik zu einer Gide-Übersetzung von Shakespeares Antonius und Kleopatra zu schreiben. Strawinsky war damit sofort einverstanden, jedoch gestaltete sich die Verständigung als Folge der Kriegsereignisse äußerst schwierig. Das kaiserliche Russland war zusammengebrochen, Deutschland stand kurz davor, den Krieg auch gegen die kommunistischen Nachfolger zu gewinnen. Damit geriet Strawinsky, der als russischer Aristokrat mit russischer Staatsbürgerschaft in Morges in der Schweiz saß, mit der Änderung der politischen Verhältnisse nach und nach in unüberwindbare Passschwierigkeiten, während ihm gleichzeitig die finanzielle Lebensgrundlage entzogen wurde. Er konnte weder nach Frankreich noch nach Spanien einreisen und alle Verhandlungen mussten schriftlich geführt werden. Man hatte ihm für die Komposition eine Zeit von acht Monaten eingeräumt, den Besuch Gides in Diablerets angekündigt und war auch sonst seinen Wünschen nachgekommen. Strawinsky begann zu arbeiten. Das Projekt scheiterte, als er die außerordentlich hohe finanzielle Forderung von fünfundzwanzigtausend Schweizer Franken erhob, von denen er vier Fünftel noch vor Abschluss der Komposition zu erhalten wünschte, ein Betrag, den Ida Rubinstein, von Hause aus eine sehr reiche und auch exzentrische Frau, die sich seinerzeit den Spaß erlaubt hatte, für eine Fahrt von St. Petersburg nach Moskau einen Eisenbahnsonderzug kommen zu lassen, angesichts der Zeitereignisse nicht aufbringen mochte, zumal Strawinsky auch noch alle Rechte für sich beanspruchte und künftig über die Partitur nach freiem Ermessen verfügen zu können verlangte, so dass für Rubinsteins Truppe nur das Recht der Uraufführung und sonst nichts blieb. So eilig hatte es Ida Rubinstein nun auch wieder nicht, zumal sie auch mit anderen, allerdings Strawinsky weniger genehmen Komponisten zusammenarbeitete, wie Debussy und Glazunow. Die fertiggestellten Skizzen wurden von Strawinsky für die Geschichte vom Soldaten umgearbeitet. Es dauerte zehn Jahre, bis die neuerlichen Strawinsky-Erfolge Rubinstein veranlassten, mit Strawinsky wieder geschäftlich Verbindung aufzunehmen. Das Ergebnis war das Ballett Kuß der Fee, dessen Breitenerfolg allerdings ausblieb. – Ob Strawinsky die melodramatische Stilproblematik gekannt hat, lässt er nirgends verlauten. Später erklärte er, Sünden wie Perséphone könne man vergeben, niemals aber ungeschehen machen. Ob er sich dabei eher auf die Zusammenarbeit mit Gide bezog oder tatsächlich das Melodram als Gattung meinte, lässt er offen, zumal er unter amerikanischem Einfluss zahlreiche weitere Melodramen geschrieben hat. Dass ihn Schönbergs allgemein bewunderter Melodramenzyklus Dreimal sieben Gedichte aus Albert Girauds Pierrot lunaire nicht unbeeinflusst ließ, ist anzunehmen. Er hatte das Stück schon früh kennen gelernt und nie aufgehört, ihm seine Bewunderung zu zollen. Bis zum Tode Schönbergs blieb es der nie vergessenen Schönberg-Entgleisung von Op. 28 wegen das einzige Werk Schönbergs, das er zur Kenntnis nahm. Dass er die den Zeitgenossen allmählich unerträglich werdende Tradition des überfeierlichten Pathos der deutschen Sprechbühne mit ihrer längst komödienreifen „rollenden“ Diktion so genau gekannt haben sollte, um zu wissen, dass Schönberg in sein Stück eine dagegen gerichtete kabarettistische Wendung hineinbrachte, um dem seit dem Ende des 19. Jahrhunderts neu aufgekommenen und, sieht man von Straussens Enoch Arden einmal ab, schnell lächerlich wirkenden melodramatischen Theatralik zu entgehen, ist zu bezweifeln, weil er für Perséphone dergleichen nicht nachahmte, auch von der Mysterienvorstellung her nicht nachahmen konnte. Strawinsky wurde voll von der ästhetisch unbefriedigenden Zwitterbildung dieser Gattung eingeholt. Indem er anders als Schönberg einen Sprechtext ohne alle Originalität in der Ausführung orchestral unterlegte, wurde Strawinsky voll von der ästhetisch unbefriedigenden Zwitterbildung dieser Gattung eingeholt. Damit blieb diese Seite der Schönbergkomposition für ihn nutzlos. Anders mochte es sich mit Schönbergs Suche nach dem Grenzklang verhalten, der ja ohnehin Bestandteil der Jugendstilästhetik war. Die selbst für Strawinskysche Verhältnisse außergewöhnliche Farbigkeit der Perséphone-Partitur erzielte er mit von Abschnitt zu Abschnitt instrumental variierenden kammermusikalischen Konstruktionen, die er durchaus bei Schönberg vorgefunden haben könnte, aber nicht in dessen Härte, sondern verbindlicher auskomponierte. Auch der Pierrot lunaire arbeitet mit unterschiedlichen Instrumentalzusammensetzungen und lässt es nur im letzten der 21 Stücke zu einem Tutti kommen.
* Historisches Hotel an der Ostseite des Kochbrunnenplatzes, das ins Jahr 1523 zurückreichte und in seiner Blütezeit viele berühmte Gäste beherbergte. Während des Zweiten Weltkrieges diente es als Tagungsstätte der deutsch-französischen Waffenstillstands-Kommission, 1945-1948 wurde es von der US-Airforce beschlagnahmt, 1959 neu eröffnet, 1994 geschlossen, 2001 umgebaut. Seit 2004 ist es der Sitz der Staatskanzlei des Hessischen Ministerpräsidenten.
Bedeutung: Perséphone ist Strawinskys erstes voll orchestriertes Bühnenwerk mit kammermusikalischer Einzelgliederung ohne durchgehaltene Tuttikonzeption. Zum erstenmal erhält die der Partitur vorangedruckte Orchesterlegende nur noch die Funktion einer Zusammenstellung aller im Stück gebrauchten Instrumente, wobei es nur zweimal zu einer Tutti-Instrumentierung kommt. Das Melodram besteht aus einer Abfolge unterschiedlich, mitunter sogar solistisch besetzter Einzelabschnitte. Die Buntheit verstärkte Strawinsky mit der für ihn immer schon typisch gewesenen Einschaltung metrischer Tanzschemata, hier Walzer, Boogie-woogie, Marsch, Sarabande.
Produktionen: 1961 (12. 12.) London, Royal Opera House, Covent Garden (Choreographie: Frederic Ashton; Inszenierung und Kostüme: Nico Ghika; Perséphone: Swetlana Beriosowa; Eumolpos: André Turp).
Fassungen: Kussewitzkys Russischer Musikverlag brachte 1934 lediglich den von Strawinskys Sohn Sviatoslav angefertigten und von seinem Sohne Théodore mit einem Titelbild versehenen* Klavierauszug auf den Markt. Darin spiegelte sich ebensosehr der mangelnde Erfolg des Melodrams wie die veränderte deutsche Situation, die es für ein mit russischer Herkunft in Berlin wirkendes Unternehmen ratsam erscheinen ließ, mit Investitionen aller Art sehr zurückhaltend zu verfahren. Tatsächlich zeigten sich im Russischen Musikverlag ab Mitte der dreißiger Jahre deutliche Lähmungserscheinungen, aus denen vor allem Schott in Mainz Nutzen zog. Für eventuelle Aufführungen, die ohnehin nicht in Sicht waren, mussten Orchesterpartitur und Stimmenmaterial beim Verlag angefordert werden. Verkauft wurden im Erscheinungsjahr 128 Exemplare, in den Jahren bis 1938 weitere 206, insgesamt also 334. Der Verlag begann sofort nach dem Zweiten Weltkrieg mit einem Neudruck, der im März 1949 schon weit gediehen gewesen zu sein scheint. Aus einem Schreiben von Arthur Lwowitsch Rabeneck vom Russischen Musikverlag vom 10. März 1949 geht hervor, dass der Russische Musikverlag druckfertige, in Frankreich gestochene Korrekturen hergestellt hatte, die alle bis dahin von Strawinsky gemachten Eintragungen enthielten und die man als Partitur veröffentlichen wollte. Im gedruckten Klavierauszug hatte Strawinsky an die 40 Fehler vermerkt. Offensichtlich hat der Verlag den Abzug der Rechte nach London nicht erwartet, hielt aber daraufhin die Veröffentlichung sofort an. Nach dem Wechsel der Rechte druckte Boosey & Hawkes den Klavierauszug und die Orchesterpartitur als eine der ersten Vertrags-Druckwerke neu. Der Verlagsvertrag dazu wurde am 6. November 1950 geschlossen. Gleichzeitig arbeitete Strawinsky 1949 eine revidierte Fassung aus, die Boosey & Hawkes im Januar 1952 als Taschenpartitur herausbrachte. Noch im selben Monat erhielt Strawinsky sein Belegexemplar. Eine weitere Auflage ist mit April 1955 datiert. Die Herausgabe bei Boosey & Hawkes ging langsamer als von Strawinsky erhofft und erwartet vonstatten. Jedenfalls war die Orchesterpartitur bis zum 16. Oktober 1950 noch nicht da, so dass Strawinsky zu drängen begann. In der Londoner Bibliothek ging das Belegstück der Dirigierpartitur am 22. November 1950 ein. Auszüge, Konzertsuiten und dergleichen fertigte Strawinsky nicht an. Er erklärte dazu, perséphone sei so stark bühnenbezogen, dass ohne vorgeführte Handlung Aufführungen weder als Ganzes noch als Teil Verständnis finden könnten, woran er sich selbst nicht hielt, wenn sich die Gelegenheit bot, das Melodram auch konzertant zu bringen.
* Ein entsprechender Hinweis fehlt in den Ausgaben, doch hat sich ein fliegendes Blatt erhalten, das den Namen unterhalb der Zeichnung mitteilt.
Revidierte Fassung 1949: Die Neufassung von Perséphone gehört zu jener Kategorie von Strawinsky-Partituren, die den urheberrechtlich-tantiemebedingten Vorwand der Revision mit dem dazu gehörenden Verbot der Aufführung der alten Fassung besonders deutlich machen. Die sogenannte revidierte Fassung unterscheidet sich von der Originalfassung offensichtlich nur an ganz wenigen Stellen, und es muss davon ausgegangen werden, dass es sich schlicht um Korrekturen im Sinne einer durchgesehenen Neuauflage handelt. Wie bei vielen revidierten Strawinsky-Partituren kann auch bei dieser nicht von einer Neufassung gesprochen werden.
Korrekturen: Statt Ancora meno Achtel = 50 ein Takt vor Ziffer 41 steht jetzt Ancora meno mosso Achtel = 88-100; bei Ziffer 43 wurde eine in der Urfassung fehlende Tempoangabe Viertel = 88 hinzugefügt; aus Poco meno Viertel = 60 bei Ziffer 74 wird Tempo I° Viertel = 60; aus dem Largo assai Viertel = 50 zu Beginn der dritten Szene 3 Takte vor Ziffer 185 macht Strawinsky ein Lento Viertel = 50; das Assai lento Viertel = 50 ein Takt vor Ziffer 250 bekommt eine andere Metronomangabe Assai lento Achtel = 66; dasselbe gilt schließlich für Ziffer 257, wo es statt Un po' più mosso Achtel = 72 jetzt Un po' più mosso Achtel = 84 heißt.
Historische Aufnahmen: New York 14. Januar 1957 mit Vera Zorina als Perséphone, Richard Robinson als Eumolpos, dem Westminster-Chor und dem New York Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Igor Strawinsky; Hollywood 4. bis 7. Mai 1966 mit Vera Zorina als Perséphone, Michele Molese als Eumolpos, dem Ithaca College Concert Choir, dem The Texas Boys Choir of Fort Worth, den Gregg Smith Singers und dem Columbia Symphony Srchestra unter der Leitung von Igor Strawinsky.
CD-Edition: X-2/1-3 (Aufnahme 1963).
Autograph: Das 226 Seiten starke signierte und datierte Originalmanuskript 11,5 x 16,25 (94 Seiten mit Tinte, die anderen mit Bleistift geschrieben) ging aus dem Strawinsky-Nachlass in die Paul Sacher Stiftung Basel über; dasselbe gilt für den vollständigen, ebenfalls datierten und in steifes Papier eingebundenen Skizzenbestand aus vierundsiebzig bleistiftbeschriebenen Seiten 10,5 x 10,5.
Copyright: 1934 durch Russischen Musikverlag für alle Länder; 1950 für die Neufassung durch Boosey & Hawkes, Inc. New York U.S.A.
Irrtümer, Legenden, Kolportagen, Kuriosa, Geschichten
Bei der Pariser Uraufführung des Melodrams 1934 stand der Chor unbeweglich auf der Bühne. Der Grund dafür war nicht ein Choreographie- oder Regiekonzept, sondern ein Verbot der französischen Gewerkschaft, das es Chorsängern nicht erlaubte, in eine Bühnenhandlung aktiv einbezogen zu werden.
Ausgaben
a) Übersicht
56-1 1934 KlA; f; Russischer Musikverlag Berlin; 82 S.; R. M. V. 581.
56-1Straw ibd. [mit Eintragung].
56-2 1950 KlA; f; Édition Russe de Musique / Boosey & Hawkes London; 82 S.; B. & H. 16302.
56-2671967 ibd.
56-3 1950 Dp; Édition Russe de Musique / Boosey & Hawkes London; 165 S.; B. & H. 16495.
56-3Straw1 ibd. [mit Korrekturen].
56-3Straw2 ibd. [mit Widmung].
56-4 1952 Tp rev.; Boosey & Hawkes London; 165 S. 4°; B. & H. 16495; 652.
56-455 1955 ibd.
56-463 1963 ibd.
b) Identifikationsmerkmale
56-1 [Bildseite mit gekasteter Beschriftung] PERSEPHONE // PERSEPHONE / Mélodrame en 3 parties / d'André Gide / Musique / d'IGOR STRAWINSKY / Réduction pour chant et piano / par SVIATOSLAV STRAWINSKY / Prix* R.M. 15.— / Frs. 15.— / EDITION RUSSE DE MUSIQUE / RUSSISCHER MUSIKVERLAG (G. M. B. H.**) / FONDÉE PAR S. ET N. KOUSSEVITZKY / BERLIN · LEIPZIG · PARIS · MOSCOU · LONDRES · NEW-YORK · BUENOS AIRES / [°] / S. I. M. A. G. – Asnières-Paris / 2 et 4. Avenue de la Marne – XXXIV // (Klavierauszug fadengeheftet 26,7 x 34,1 (2° [4°]); Sing- und Sprechtext französisch; 82 [82] Seiten + 4 Seiten Umschlag schwarz auf creme [Außtentitelei mit Bildspiegel 22,2 x 29 Zeichnung Frauenbüste im antiken Stil, 3 Leerseiten] + 4 Seiten Vorspann [Innentitelei, Leerseite, Seite mit Uraufführungsvermerk handschriftlich in Strichätzung >La première représentation / de Perséphone a en lieu / à Paris au Theatre Na- / tional de l'Opéra, le 30 / aout 1934, avec Madame / Ida Rubinstein et sa trou- / pe, sous ma direction / Igor Strawinsky<, Leerseite] ohne Nachspann; Kopftitel >PERSÉPHONE<; Autorenangabe 1. Notentextseite paginiert S. 1 neben und unterhalb römisch numerierter Szenenüberschrift rechtsbündig zentriert >Musique de / IGOR STRAWINSKY / 1934< linksbündig zentriert >Poème de / ANDRÉ GIDE<; Rechtsschutzvorbehalt 1. Notentextseite unterhalb Notenspiegel linksbündig zentriert >Propriété de l'Editeur pour tous pays. / Edition Russe de Musique / Russicher*** Musikverlag G. m. b. H. Berlin.< rechtsbündig zentriert >Copyright 1934 by Russicher*** Musikverlag G.m.b.H. Berlin. / Tous droits d'exécution, de reproduction et / d'arrangements réservés pour tous pays.<; Platten-Nummer >R.M.V. 581<; Kompositionsschlussdatierung S. 82 kursiv > Paris - le 24 Janvier MCMXXXIV.<; Herstellungshinweis S. 82 als Endevermerk linksbündig >S. I. M.A. G. Asnières – Paris.< rechtsbündig >GRANDJEAN GRAV.<) // (1934)
° Trennstrich 0,8 cm waagerecht.
°° Das Darmstädter Exemplar [Kranichsteiner Musikinstitut Darmstadt] ohne originale Umschlagseiten >G / 3568 / 53< enthält eine mit Green- und mit Bleistift eingetragene deutsche Übersetzung (unbekannter?) Herkunft ab Ziffer 70 2[ 271] = S. 21 bis Ende Ziffer 184 = S. 52 = Ende 2. Bild, die vermutlich für eine Aufführung vom 3. Juni 1955 bestimmt gewesen ist.
* nach links ausgerückt; die Preisangaben stehen bündig untereinander.
** G. M. B. H. ist mit kleineren Lettern und dabei B. H. unter G. M. gedruckt.
*** Rechtschreibfehler original.
56-1Straw
Im Nachlassexemplar Strawinskys fehlt der Bildspiegel der Außentitelseite.
56-2 [Zeichnung] / [gekastet] PERSEPHONE// Igor Strawinsky / Persephone / Mélodrame en trois parties / Melodrama in three parts / par · by / André Gide / Réduction pour chant et piano par/ Sviatoslav Strawinsky / Édition Russe de Musique (S. et N. Koussewitzky) · Boosey & Hawkes / London · New York · Sydney · Toronto · Cape Town · Paris · Buenos Aires // (Klavierauszug mit Gesang [bibliothekseingebunden] 26,2 x 32,2 (2° [4°]); Sing- und Sprechtext französisch; 82 [82] Seiten + 4 Seiten Umschlag Papier hell cremeweiß auf schwarzblau [Zieraußentitelei Großbild 22 x 28,8 mit Beschriftung im Rahmen Tuschezeichnung antike Frauenbüste, 2 Leerseiten, Seite mit verlagseigener >Édition Russe de Musique / (S. et N. Koussewitzky) / Boosey & Hawkes< Werbung > Igor Strawinsky<* Stand 453] + 4 Seiten Vorspann [Innentitelei, Leerseite, Seite mit Uraufführungsvermerk handschriftlich in Strichätzung >La première représentation / de Perséphone a en lieu / à Paris, au Théatre Na- / tional de l'opéra, le 30 / aout 1934, avec Madame / Ida Rubinstein et sa trou- / pe, sous ma direction / Igor Strawinsky<, Rollenverzeichnis französisch + Orchesterlegende französisch + Spieldauerangabe [45'] französisch + Rechtsschutzvorbehalt kursiv > Copyright 1934 by Édition Russe de Musique (Russischer Musikverlag) / Copyright assigned 1947 to Boosey & Hawkes, Inc., New York, U.S.A. / Copyright for all countries< / >All rights of theatrical, radio, television performance, mechanical reproduction / in any form whatsoever (including film), translation of the libretto, of the / complete work or parts thereof are strictly reserved<] + 2 Seiten Nachspann [Leerseiten]; Kopftitel >PERSÉPHONE<; Autorenangaben 1. Notentextseite paginiert S. 1 neben Satzbezeichnung linksbündig >Poème de / ANDRÉ GIDE< neben und unter Satzbezeichnung rechtsbündig zentriert >Musique de / IGOR STRAWINSKY / 1934<; Rechtsschutzvorbehalte 1. Notentextseite unterhalb Notenspiegel linksbündig >Copyright 1934 by Édition Russe de Musique (Russischer Musikverlag) for all countries / Copyright assigned 1947 to Boosey & Hawkes, Inc., New York, U.S.A.< rechtsbündig >All rights of reproduction in any form reserved.<; Herstellungshinweis 1. Notentextseite unterhalb Notenspiegel unter Rechtsvorbehalt rechtsbündig >Printed in England<; Platten-Nummer >B. & H. 16302<; Kompositionsschlussdatierung S. 82 kursiv > Paris - le 24 Janvier MCMXXXIV.<; Ende-Nummer S. 82 rechtsbündig >H.P. B135.248<; // (1950)
* editionsgeordnete aufführungspraktische Reihenfolge mit französischen Titeln ohne Editionsnummern und ohne Preise. Angezeigt werden > Piano seul° / Trois Mouvements de Pétrouchka / Suite de Pétrouchka ( Th. Szántó) / Marche chinoise de “ Rossignol ” / Sonate pour piano* / Ouverture de “ Mavra ” / Serenade en la / Symphonie* pour instruments à vent°°° / Octuor pour instruments à vent / Partition pour piano°* / Le Chant du Rossignol / Apollon Musagète / Le Baiser de la Fée / Orpheus / Piano à quatre mains° / Le Sacre°° du Printemps / Pétrouchka / Deux Pianos à quatre mains° / Concerto pour piano* / Capriccio pour piano* et orchestre°° / Chant et piano°* / Deux Poésies de Balmont / Trois Poésies de la lyrique japoniase / Trois petites chansons / Chanson de Paracha de “ Mavra ” / Introduction, chant du pêcheur, air du rossignol / Choeur°* / Ave Maria (a cappella) / Credo (a cappella) / Pater noster (a cappella) // Partition pour chant et piano* / Rossignol. Conte lyrique en 3 actes / Mavra. Opéra bouffe en 1 acte / Œdipus* Rex. Opéra-oratoria en 1 acte / Symphonie de Psaumes / Perséphone / Violon et Piano°* / Suite d’après Pergolesi / Duo Concertant / Airs du Rossignol / Danse Russe / Divertimento / Suite Italienne / Chanson Russe / Violoncelle et Piano°* / Suite Italienne ( Piatigorsky) / Musique de Chambre° / Trois pièces pour quatuor à cordes / Octuor pour instruments à vent / Partitions de poche° / Suite de Pulcinella / Symphonies* pour instruments à vent°°° / Concerto pour piano* / Chant du Rossignol /. Ballet / Sacre* du Printemps / Le Baiser de la Fée / Apollon Musagète / Œdipus* Rex / Perséphone / Capriccio* / Divertimento / Quatre Études pour orchestre / Symphonie de Psaumes / Trois pièces pour quatuor à cordes / Octuor pour instruments à vent / Concerto en ré pour orchestre à cordes< [* unterschiedliche Schreibweisen original; ° mittenzentriert; °° Titelfehler original]. Die Niederlassungsfolge ist mit London-New York-Sydney-Toronto-Cape Town-Paris-Buenos Aires angegeben.
56-267 [Zeichnung] / [gekastet] PERSEPHONE// Igor Strawinsky / Persephone / Mélodrame en trois parties / Melodrama in three parts / par · by / André Gide / Réduction pour chant et piano par/ Sviatoslav Strawinsky / Édition Russe de Musique (S. et N. Koussewitzky) · Boosey & Hawkes / London · Paris · Bonn · Johannesburg · Sydney · Toronto · Buenos Aires · New York° // (Klavierauszug mit Gesang bibliothekseingebunden 26,7 x 32,4 (2° [4°]); Sing- und Sprechtext französisch; 82 [82] Seiten + 4 Seiten Umschlag Papier hell cremeweiß auf schwarzblau [Zieraußentitelei Großbild 22 x 28,8 mit Beschriftung im Rahmen Tuschezeichnung antike Frauenbüste, 2 Leerseiten, Seite mit verlagseigener >Édition Russe de Musique / (S. et N. Koussewitzky) / Boosey & Hawkes< Werbung > Igor Strawinsky<* Stand 453] + 4 Seiten Vorspann [Innentitelei, Leerseite, Seite mit Uraufführungsvermerk handschriftlich in Strichätzung >La première représentation / de Perséphone a en lieu / à Paris, au Théatre Na- / tional de l'opéra, le 30 / aout 1934, avec Madame / Ida Rubinstein et sa trou- / pe, sous ma direction / Igor Strawinsky<, Rollenverzeichnis französisch + Orchesterlegende >Orchestre < >französisch + Spieldauerangabe [45'] französisch + Rechtsschutzvorbehalt kursiv> Copyright 1934 by Édition Russe de Musique (Russischer Musikverlag) / Copyright assigned 1947 to Boosey & Hawkes, Inc., New York, U.S.A. / New revision copyright 1950 to Boosey & Hawkes, Inc. / Copyright for all countries< / >All rights of theatrical, radio, television performance, mechanical reproduction / in any form whatsoever (including film), translation of the libretto, of the / complete work or parts thereof are strictly reserved <] + 2 Seiten Nachspann [Leerseiten]; Kopftitel >PERSÉPHONE<; Autorenangaben 1. Notentextseite paginiert S. 1 neben und unterhalb römisch (ohne Punkt) numeriert Satzbezeichnung >I / PERSÉPHONE RAVIE< linksbündig zentriert >Poème de / ANDRÉ GIDE< unterhalb Satzbezeichnung rechtsbündig zentriert >IGOR STRAWINSKY / 1934 / revisée 1949<; Rechtsschutzvorbehalte 1. Notentextseite unterhalb Notenspiegel linksbündig >Copyright 1934 by Édition Russe de Musique (Russischer Musikverlag) for all countries / Copyright assigned 1947 to Boosey & Hawkes, Inc., New York, U.S.A. / New revision copyright 1950 to Boosey & Hawkes, Inc. < rechtsbündig >All rights reserved / Tonsättning förbjudes<; Herstellungshinweis 1. Notentextseite unterhalb Notenspiegel unter Rechtsvorbehalt rechtsbündig >Printed in England< S. 82 unterhalb Notenspiegel linksbündig >Lowe and Brydone (Printers) Limited, London<; Platten-Nummer >B. & H. 16302<; Kompositionsschlussdatierung S. 82 kursiv > Paris - le 24 Janvier MCMXXXIV.<; Ende-Nummer S. 82 rechtsbündig >11·67 L&B<) // (1967)
° Die Zwischenpunkte sind nicht mittig, sondern hoch gestellt.
56-3 igor strawinsky / perséphone / partition d'orchestre/ édition russe de musique · boosey & hawkes // Perséphone / Mélodrame en Trois Tableaux / d'André Gide / Musique / d'Igor Strawinsky / pour Ténor, Chœur Mixte / et Orchestre / Partition d'Orchestre/ Édition Russe de Musique (S. et N. Koussewitzky · Boosey & Hawkes / London · New York · Sydney · Toronto · Cape Town · Paris · Buenos Aires // (Dirigierpartitur [bibliothekseingebunden] 26,2 x 35,4 (2° [gr.4°]); Sing- und Sprechtext französisch; 165 [165] Seiten + 4 Seiten Umschlag Papier schwarz auf hellgrüngrau [Außentitelei, 2 Leerseiten, Seite mit verlagseigener >Edition Russe de Musique / (S. et N. Koussewitzky) / Boosey & Hawkes< Werbung > Igor Strawinsky<** Stand >No. 453<] + 4 Seiten Vorspann [Innentitelei, Rechtsschutzvorbehalte mittenzentirert kursiv > Copyright 1931 by Édition Russe de Musique for all countries. / New version copyright 1950 by Boosey & Hawkes Inc., New York U.S.A. / Sole agents Boosy* & Hawkes Inc., New York, U.S.A.> mittig bündig kursiv > All rights of theatrical, radio, television performance, mechanical / reproduction in any form whatsoever (including film), translation of / the libretto, of the complete work or parts thereof are strictly reserved<, Seite mit Uraufführungsmitteilung handschriftlich in Strichätzung >La première représentation / de Perséphone a en lieu / à Paris au Théatre Na- / tional de l'Opéra, le 30 / aout 1934, avec Madame / Ida Rubinstein et sa trou- / pe, sous ma direction / Igor Strawinsky<, Rollen- und Chorverzeichnis >Personnages< [#] >Characters< zweispaltig französisch-englisch + Orchesterlegende >Orchestre< [#] >Orchestra< zweispaltig französisch-englisch + Spieldauerangabe [45'] ohne Überschriften] + 1 Seite Nachspann [Leerseite]; Kopftitel >PERSÉPHONE<; Autorenangaben 1. Notentextseite paginiert S. 1 neben und unter Satzbezeichnung linksbündig zentriert >Poème de / ANDRE GIDE< rechtsbündig zentriert >Musique de / IGOR STRAWINSKY / 1934, Révisée 1949<; Rechtsschutzvorbehalt 1. Notentextseite unterhalb Notenspiegel linksbündig >Copyright 1934 by Édition Russe de Musique for all countries / New Revision Copyright 1950 by Boosey & Hawkes, Inc., New York, U. S. A. / Sole Agents: Boosey & Hawkes, Inc., New York, U. S. A.< rechtsbündig zentriert >All rights of reproduction / in any form reserved.<; Platten-Nummer >B. & H. 16495<; Kompositionsschlussdatierung S. 165 kursiv > Paris le 24 Janvièr MCMXXXIV<; Herstellungshinweise 1. Notentextseite unterhalb Notenspiegel mittig halbrechts kursiv > Made in France< S. 165 als Endevermerk linksbündig zentriert >Imp. «La Lyre» – Paris, / Imprimé en France< rechtsbündig >Grandjean Grav.<) // (1950)
* Druckfehler original.
** editionsgeordnete aufführungspraktische Reihenfolge mit französischen Titeln ohne Editionsnummern und ohne Preise zweispaltig. Angezeigt werden > Piano seul° / Trois Mouvements de Pétrouchka / Suite de Pétrouchka ( Th. Szántó) / Marche chinoise de “ Rossignol ” / Sonate pour piano* / Ouverture de “ Mavra ” / Serenade en la / Symphonie*°° pour°° instruments à vent / Octuor pour instruments à vent / Partitions pour piano°* / Le Chant du Rossignol / Apollon Musagète / Le Baiser de la Fée / Orpheus / Piano à quatre mains° / Le* Sacre du Printemps / Pétrouchka / Deux Pianos à quatre mains° / Concerto pour piano* / Capriccio pour piano* et orchestre / Chant et piano°* / Deux Poésies de Balmont / Trois Poésies de la lyrique japonaise / Trois petites chansons / Chanson de Paracha de “ Mavra ” / Introduction, chant du pêcheur, air du rossignol / Choeur°* / Ave Maria (a cappella) / Credo (a cappella) / Pater noster (a cappella) // Partitions pour chant et piano* / Rossignol. Conte lyrique en 3 actes / Mavra. Opéra bouffe en 1 acte / Œdipus Rex. Opéra-oratorio en 1 acte* / Symphonie de Psaumes / Perséphone / Violon et Piano°* / Suite d’après Pergolesi / Duo Concertant / Airs du Rossignol / Danse Russe / Divertimento / Suite Italienne / Chanson Russe / Violoncelle et Piano°* / Suite Italienne ( Piatigorsky) / Musique de Chambre° / Trois pièces pour quatuor à cordes / Octuor pour instruments à vent / Partitions de poche° / Suite de Pulcinella / Symphonies pour°° instruments à vent / Concerto pour piano* / Chant du Rossignol / Pétrouchka. Ballet / Sacre* du Printemps / Le Baiser de la Fée / Apollon Musagète / Œdipus Rex* / Perséphone / Capriccio* / Divertimento / Quatre Études pour orchestre / Symphonie de Psaumes / Trois pièces pour quatuor à cordes / Octuor pour instruments à vent / Concerto en ré pour orchestre à cordes< [* unterschiedliche Schreibweisen original; ° mittenzentriert; °° Schreibweise original]. Die Niederlassungsfolge ist mit London-New York-Sydney-Toronto-Cape Town-Paris-Buenos Aires< angegeben.
56-3Straw1
Strawinskys Nachlassexemplar ist blattoberseits rechts mit >IStr< signiert und trägt darüber einen Stempeleintrag >$10.00<. Der Innentitel enthält unterhalb von > Partition d'Orchestre < einen handschriftlichen Eintrag >Rehearsel – May/°66 / Ténor Molese< [° Schrägstrich original]. Die Instrumentalangaben in der Nomenklatur sind handschriftlich ergänzt (verbessert): hinter 3 flûtes >(picc.)<, hinter 3 hautbois >(c. Ingl.)<, hinter 3 clarinettes >(cl. bas.)<, hinter 3 bassoons >(Cbas.)<.
56-3Straw2
Die Titelseite des Vorspanns enthält unterhalb des Werktitels >Perséphone< eine handschriftliche Signierung >To Bob / (Robert Craft) / with much love / IS / 2. Febr./°51< [Für Bob / (Robert Craft) / in großer Liebe]; [° Schrägstrich original]. Die Werbeseite fehlt (wurde entfernt).
56-4 HAWKES POCKET SCORES / ^IGOR STRAWINSKY / PERSÉPHONE^ / BOOSEY & HAWKES / No. 652 // HAWKES POCKET SCORES / IGOR STRAWINSKY / PERSÉPHONE / Mélodrame en trois tableaux / d'André Gide / Pour ténor, chœur mixte et orchestre / Nouvelle 1949 version / BOOSEY & HAWKES / LTD. / LONDON · NEW YORK · TORONTO · SYDNEY · CAPETOWN · PARIS · BONN / NET PRICE / MADE IN ENGLAND // (Taschenpartitur fadengeheftet 1,1 x 13,2 x 18,7 (8° [8°]); 165 [165] Seiten + 4 Seiten Umschlag dunkelgrün auf grüngrau [Außentitelei mit Spiegel 9,3 x 3,7 grüngrau auf dunkelgrün, 2 Leerseiten, Seite mit verlagseigener Werbung >HAWKES POCKET SCORES / A selection of outstanding modern works / from this famous library of classical and contemporary Miniature Scores.<* Stand >No. 582< [#] >6/50<] + 4 Seiten Vorspann [Innentitelei, Rechtsschutzvorbehalte kursiv mittig zentriert > Copyright 1934 by Edition Russe de Musique for all countries. / New version copyright 1950 by Boosey & Hawkes Inc., New York U.S.A. / Sole agents Boosey & Hawkes Inc., New York, U.S.A.< mittig geblockt kursiv > All rights of theatrical, radio, television performance, mechanical / reproduction in any form whatsoever (including film), translation of / the libretto, of the complete work or parts thereof are strictly reserved.<, Seite mit Uraufführungsmitteilung handschriftlich in Strichätzung >La première représentation / de Perséphone a en lieu / à Paris au Théatre Na- / tional de l'opéra le 30 / aout 1934, avec Madame / Ida Rubinstein et sa trou- / pe, sous ma direction / Igor Strawinsky<, Rollen- und Chorverzeichnis >Personnages< französisch-englisch + Orchesterlegende >Orchestre< französisch + Spieldauerangabe [45'] französisch] + 3 Seiten Nachspann [2 Leerseiten, Seite mit verlagseigener Werbung >HAWKES POCKET SCORES / A comprehensive library of MiniatureScores containing the best-known classical / works, as well as a representative selection of outstanding modern compositions.<** Stand >Nr. 520< [#] >1.49<]; Rückendeckeltext >No. 652 STRAWINSKY · PERSEPHONE<; Kopftitel >PERSÉPHONE<; Autorenangabe 1. Notentextseite paginiert S. 1 jeweils neben und unter unpunktiert römisch gezähltem Akttitel >I / PERSÉPHONE RAVIE< linksbündig zentriert >Poème de / ANDRÉ GIDE< rechtsbündig zentriert >Musique de / IGOR STRAWINSKY / 1934, Revised 1949.<; Rechtsschutzvorbehalt 1. Notentextseite unterhalb Notenspiegel linksbündig >Copyright 1934 by Edition Russe de Musique for all countries. / New Revision Copyright 1949 by Boosey & Hawkes, Inc., New York, U.S.A. / Sole Agents, Boosey & Hawkes, Inc., New York, U.S.A.< rechtsbündig zentriert >All rights of reproduction / in any form reserved<; Platten-Nummer >B. & H. 16495<; Kompositionsschlussdatierung S. 165 kursiv > Paris 24. Janvier MCMXXXIV <; Ende-Nummer S. 165 linksbündig >1 · 52 L. & B.<; Herstellungshinweis S. 165 mittig als Endevermerk >Lowe and Brydone (Printers) Limited, London<) // (1952)
* Angezeigt werden dreispaltig ohne Editionsnummern Kompositionen von >BELA BARTÓK< bis >R. VAUGHAN WILLIAMS<, an Strawinsky-Werken >IGOR STRAWINSKY / Apollon Musagète ( Revised1947) / Capriccio for Piano and Orchestra / Chant du Rossignol / Concerto in D for String Orchestra / Divertimento ( Revised1949) / Mass for Chorus and Wind Instr. / Octet for Wind Instruments / Œdipus Rex ( Revised1948) / Orpheus / Perséphone ( Revised1947) / Pétrouchka ( Revised1947) / Piano Concerto / Pulcinella Suite ( Revised1949) / Four Studies for Orchestra / The Rite of Spring ( Revised1947) / Symphony of Psalms / Symphonies for° Wind Instruments / Three Pieces for String Quartet<. Die Niederlassungsfolge ist mit London-New York-Toronto-Sydney-Capetown-Buenos Aires-Paris-Bonn angegeben [° Titelfehler original].
** Angezeigt werden vierspaltig unter der Rubrik > classical editions< klassische Ausgaben von >J. S. BACH< bis >WEBER<, unter der Rubrik >MODERN EDITIONS< Namen zeitgenössischer Komponisten von >BÉLA BARTÓK< bis >ARNOLD VAN WYK< einschließlich >IGOR STRAWINSKY< ohne Werktitelnennung. Die Niederlassungsfolge ist mit London-New York-Toronto- Sydney-Capetown-Buenos Aires-Paris-Bonn angegeben.
56-455 HAWKES POCKET SCORES / ^IGOR STRAWINSKY / PERSÉPHONE^ / BOOSEY & HAWKES / No. 652 // HAWKES POCKET SCORES / IGOR STRAWINSKY / PERSÉPHONE / Mélodrame en trois tableaux / d'André Gide / Pour ténor, chœur mixte et orchestre / Nouvelle 1949 version / BOOSEY & HAWKES / LTD. / LONDON · PARIS · BONN · CAPETOWN · SYDNEY · TORONTO · BUENOS AIRES · NEW YORK / NET PRICE / MADE IN ENGLAND // [Rückendeckelbeschriftung:] No. 652 STRAWINSKY · PERSÉPHONE // (Taschenpartitur fadengeheftet 1,1 x 13,7 x 18,7 (4° [8°]); 165 [165] Seiten + 4 Seiten Umschlag dunkelgrün auf graugrünbeige [Außentitelei mit Spiegel 9,4 x 3,7 graugrünbeige auf dunkelgrün, 2 Leerseiten, Seite mit verlagseigener Werbung >HAWKES POCKET SCORES / A selection of outstanding modern works / from this famous library of classical and contemporary Miniature Scores.<* Stand >No. 582< [#] >6.50<] + 4 Seiten Vorspann [Innentitelei, Seite mit Rechtsschutzvorbehalten zentriert teilkursiv > Copyright 1934 by Edition Russe de Musique for all countries. / New version copyright 1950 by Boosey & Hawkes Inc., New York, U.S.A. / Sole agents Boosey & Hawkes Inc., New York, U.S.A.< geblockt kursiv > All rights of theatrical, radio, television performance, mechanical / reproduction in any form whatsoever (including film), translation of / the libretto, of the complete work or parts thereof are strictly reserved.<, Seite mit Uraufführungsmitteilung handschriftlich in Strichätzung >La première représentation / de Perséphone a en lieu / à Paris au Théatre Na- / tional de l'opéra le 30 / aout 1934, avec Madame / Ida Rubinstein et sa trou- / pe, sous ma direction / Igor Strawinsky<, Rollen- und Chorverzeichnis >Personnages< französisch-englisch + Orchesterlegende >Orchestre< französisch + Spieldauerangabe [45'] französisch] + 3 Seiten Nachspann [2 Leerseiten, Seite mit verlagseigener Werbung >HAWKES POCKET SCORES / A comprehensive library of Miniature Scores containing the best-known classical / works, as well as a representative selection of outstanding modern compositions.<** Stand >No. 520< [#] >1.49< <]; Kopftitel >PERSÉPHONE<; Autorenangabe 1. Notentextseite paginiert S. 1 jeweils neben und unter 2. Zeile unpunktiert römisch nummeriertem Akttitel >I / PERSÉPHONE RAVIE< linksbündig zentriert >Poème de / ANDRÉ GIDE< rechtsbündig zentriert >Musique de / IGOR STRAWINSKY / 1934, Revised 1949.<; Rechtsschutzvorbehalt 1. Notentextseite unterhalb Notenspiegel linksbündig >Copyright 1934 by Edition Russe de Musique for all countries. / New Revision Copyright 1949 by Boosey & Hawkes, Inc., New York,U.S.A. / Sole Agents, Boosey & Hawkes, Inc., New York, U.S.A.< rechtsbündig zentriert >All rights of reproduction / in any form reserved<; Platten-Nummer >B. & H. 16495<; Kompositionsschlussdatierung S. 165 kursiv > Paris 24. Janvier MCMXXXIV <; Herstellungshinweis S. 165 unterhalb Notentext mittig >Lowe and Brydone (Printers) Limited, London<); Ende-Nummer S. 165 rechtsbündig als Endevermerk >4·55 L & B<) // (1952)
* Angezeigt werden ohne Editionsnummern dreispaltig Kompositionen von >BÉLA BARTÓK< bis >R. VAUGHAN WILLIAMS<, an Strawinsky-Werken >IGOR STRAWINSKY / Apollon Musagète ( Revised1947) / Capriccio for Piano and Orchestra / Chant du Rossignol / Concerto in D for String Orchestra / Divertimento ( Revised1949) / Mass for Chorus and Wind instr.° / Octet for Wind Instruments° / Œdipus Rex ( Revised1948) / Orpheus / Perséphone ( Revised1947) / Pétrouchka ( Revised1947) / Piano Concerto / Pulcinella Suite ( Revised1949) / Four Studies for Orchestra / The Rite of Spring ( Revised1947) / Symphony of Psalms / Symphonies for°° Wind Instruments° / Three Pieces for String Quartet<. Die Niederlassungsfolge ist nächst London mit Paris-Bonn-Capetown-Sydney-Toronto- New York angegeben [° Schreibweise original; °° Titelfehler original].
** Angezeigt werden unter der Rubrik > classical editions< vierspaltig klassische Ausgaben von >J. S. BACH< bis >WEBER<, unter der Rubrik >MODERN EDITIONS< vierspaltig ohne Werktitelnennung Namen zeitgenössischer Komponisten einschließlich >IGOR STRAWINSKY<. Die Niederlassungsfolge ist mit London- Paris-Bonn - Capetown- Sydney -Toronto-New York angegeben.
K Catalog: Annotated Catalog of Works and Work Editions of Igor Strawinsky till 1971, revised version 2014 and ongoing, by Helmut Kirchmeyer.
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